Pasteis für Anfänger
Eine kurze Beschreibung von Pasteis für die Laien:
Die Brasilianer essen bekanntlich entweder sehr süß, oder fettig. Mit Pasteis lässt sich beides vereinen!
In der Regel isst man die für Brasilien berühmten Teigtaschen aber herzhaft. Ob gefüllt mit Palmito, Käse, Hähnchen, oder mit allem zusammen - es schmeckt immer unglaublich gut. Normalerweise sind Pasteis rechteckig und etwa handgroß. Auf dem Bild siehst du hier also Mini-Pasteis.
Pasteis sind perfekt für zwischendurch, in vielen Läden werden sie für zum Mitnehmen verkauft.
Allerdings sind Pasteis auch ziemlich gemein. Wenn man einmal angefangen hat sie zu essen, möchte man am liebsten nicht mehr aufhören! Das wäre aber sehr ungünstig bei dem Fettgehalt... Naja, dann gönnt man sich eben immer mal wieder nur ein Pastel!
Festivitäten der Schwestern
Hier in Leme findet fast jede Woche ein anderes Fest statt, dass von den Schwestern organisiert wird. Ob es die Creche mit einem Frühlingsfest ist, oder das Recanto mit einem Pastel-Fest, es ist immer gut besucht.
Die jeweiligen Einrichtungen veranstalten diese Feste, damit etwas Geld dazuverdient werden kann. Denn es fehlt sowohl in der Creche, als auch im Recanto an den nötigen MItteln.
Neben diesen Festen finden regelmäßig Bazare statt, um eben diesem Problem entgegenzuwirken.
Unser Pastel-Fest
An diesem Samstag stand für uns also, statt einem freien Nachmittag, Arbeit auf dem Pastel-Fest an. Schon im Vorhinein haben wir mitgeholfen, alles für das Fest vorzubereiten. Teil unserer Arbeit war diese Woche also Mini-Pasteis zu machen. Befüllen, ausschneiden und für die jeweiligen Bestellungen sortieren. Es war toll mal etwas Abwechslung zu unserer sonstigen Arbeit zu haben, außerdem ist es interessant zu wissen, wie diese himmlischen Teigtaschen zubereitet werden, damit ich sie mal in Deutschland nachkochen kann.
Vielleicht veranstalte ich ja auch mal ein Pastel-Fest? 😋
Die Atmosphäre bei dem Fest war wunderschön. Es ist immer schön zu sehen, wie sich die Bewohner freuen, wenn sie Besuch von ihren Angehörigen bekommen. Und voller Begeisterung und Stolz wird einem dann die ganze Familie vorgestellt, mit einem Leuchten in den Augen, das ich bisher sonst noch nirgendwo gesehen habe. Auch für mich ist es interessant zu sehen, welche Personen zu welchen Bewohnern gehören. Ich kenne die Bewohner mittlerweile ziemlich gut, kenne ihre Bewegungsabläufe und speziellen Ticks. Ein 'wer-ist-ihre-Tochter-Raten' kann ich mir manchmal dann auch nicht verkneifen 😊
Unsere Aufgabe war an diesem Nachmittag, Eis zu servieren. Und mal wieder ein Beispiel der brasilianischen Spontanität: Bis fünf Minuten vor dem Fest wussten wir gar nicht, dass wir überhaupt arbeiten müssen... Aber das war kein Problem für uns, das Servieren hat sogar richtig Spaß gemacht!
Es war vor allem nicht nur normales Eis in Waffeln, sondern Eis in Waffelschalen, mit selbstgemachter Beerensoße und Krokant. Das schmeckte nicht nur unfassbar gut, sondern sah auch noch wunderschön aus! ✨
Das Fest hat circa um 14:30 Uhr angefangen, und ab 16:30 Uhr haben wir langsam angefangen aufzuräumen. Es waren unglaublich viele Angestellte da, um freiwillig zu helfen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es in Deutschland ähnlich ausgesehen hätte. Die Angestellten haben nämlich eine 6-Tage-Woche, und dann zusätzlich noch einen Nachmittag für die Arbeit zu opfern finde ich sehr engagiert und hilfsbereit!
Allzu viel haben wir dann aber nicht mehr helfen können, da wir noch zum großen Busbahnhof radeln mussten, um Bustickets für unsere Reise nach Rio de Janeiro zu kaufen. Am Montag geht es schon los, ich freu mich schon so! 😍
Até logo!
- Pauli
Der kleine Prinz
'Entsinne dich des Genusses, den dir die Liebe bereitet (...)'
- die Stadt in der Wüste
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Kilian Bödeker (Montag, 31 Oktober 2016 13:03)
Hallo Pauline!
Es ist schön Die Berichte von dir zuloesen und zu sehen welche Erfahrungen du machst.
Gruß Kilian